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Kinder für das Fahrradfahren begeistern!

Kinder zum Radfahren bewegen!Es gibt nicht wenig öffentlich geförderte Projekte, die Kindern und Jugendlichen das Fahrradfahren schmackhaft machen sollen. Leider gelingt es nur wenigen dieser Projekte ihren Modellcharakter abzulegen und nachhaltige Wirkung zu entfalten. Einen hoffentlich anderen Weg  nimmt das Projekt „RADschlag„, ein Fahrrad- und Infoportal für Kindergärten, Schulen, Vereine und Familien.

Im Oktober 2009 sind der ACE Auto Club Europa e.V., das Institut für Natursport und Ökologie, die Deutsche Sporthochschule Köln und der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)  mit einem Gemeinschaftsprojekt gestartet, welches vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert und vom RadClub Deutschland unterstützt wird. Ein Blick auf die Website lohnt sich, insbesondere für Multiplikatoren und Akteure, die die Fahrradförderung bei Kindern in Kitas und Schulen zum Ziel haben.

Große Datenbank mit vielen Tipps für eine bessere Kindermobilität!

Beeindruckt hat uns vor allem auch die sehr übersichtliche und stark gewachsene Datenbank, die viele Informationen und Anregungen für Pädagogen und andere Entscheidungsträger zum Download bereithält. Über 500 gut recherchierte Links, Arbeitsblätter und Broschüren sind zielgruppengerecht aufgearbeitet und bilden eine hervorragende Grundlage für die tägliche praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Also, schaut mal rein und empfehlt weiter:

http://www.radschlag-info.de/startseite.html 

Euer kinderfahrrad_blog

Kinderfahrradhelme – der unterschätzte Schutz

Schau‘ ich mir die Kinder-Unfallstatistik des ADAC der zurückliegenden 15 Jahre an (1990 – 2005), läuft es mir nach wie vor kalt den Rücken herunter. Zwar ist die Zahl der insgesamt im Straßenverkehr verunglückten Kinder in diesem Zeitraum immerhin um fast 30 Prozent gesunken. Getrübt wird dieser Wert jedoch durch die Tatsache, dass fahrradfahrende Kinder die weiterhin gefährdetste Teilnehmergruppe im Straßenverkehr ist. So ging im selben Zeitraum die Zahl der verunglückten Kinder auf dem Fahrrad auch nur um knapp 19 Prozent zurück.

Verunglückte Kinder auf Deutschlands Straßen
Quelle: Mit freundlicher Genehmigung www.adac.de

Selbst mittelmäßige Verkehrspolitik kann unsere Köpfe nicht schützen

Fahrradfahrer sind in unserer Verkehrsgesellschaft Teilnehmer zweiter Klasse, da sollte sich niemand etwas vormachen. Die Infrastruktur, die Führung und der Zustand von Radwegen, insbesondere in den großen Städten, sprechen allzu häufig eine Sprache, die das Wort Sicherheit nicht kennt. Schon gar nicht für Kinder. Was also bleibt?

Nur etwa ein Drittel der Kinder bis 10 Jahre trägt einen Fahrradhelm

Wir müssen uns und unsere Kinder vor den oft unerwarteten Gefahren schützen. Und wenn die inneren Antriebe zur Anschaffung eines Helmes auch recht klein ausfallen (kostet Geld, ist unpraktisch und schließlich auch nicht vorgeschrieben!) – wir sollten uns und unsere Kinder umgewöhnen. Nicht mit Starrsinn und Dogmatismus – aber überall dort, wo Asphalt, Bordsteinkante und Autoblech mit im Spiel sind, sollte der Kopfschutz zur Selbstverständlichkeit werden. Und bis dahin ist der Weg für die vorbildgebenden Eltern (mich eingeschlossen) meist viel weiter als für die Kinder selbst!

Fahrradhelm anstatt Klingel!

Bevor Sie also 10 EUR für die putzige Fahrradglocke mit Lillifee-Motiv ausgeben und den Kinderfahrradhelm noch nicht einmal auf dem Zettel hatten – halten Sie inne und schwenken Sie um! Investieren Sie das Geld stattdessen lieber und zuallererst in einen effektiven und unmittelbaren Verletzungsschutz Ihrer Kinder. Selbst Lidl (und an dieser Stelle sei die Webung für dieses zweifelhafte Unternehmen, auf das aber so viele angewiesen sind, erlaubt!) bot unlängst einen Fahrradhelm für Kinder zum Preis von 7 EUR an, der sich in puncto Qualität im Vergleich zu Markenhelmen durchaus sehen lassen konnte. Schauen Sie sich also um – wenn Sie mögen, auch bei unseren Kinderfahrradhelmen im Shop – und lassen Sie die Fahrradklingel ein schönes Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk der Großeltern sein …!

Bundesweiter „Tag der Verkehrssicherheit“

Aktionen zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr im gesamten Bundesgebiet

Wie schon in den letzten 2 Jahren erfolgreich durchgeführt, soll auch dieses Jahr der Tag der Verkehrssicherheit fortgesetzt werden. Er soll bundesweit am 16. Juni 2007 stattfinden. Interessierte Organisationen, Gemeinden und Firmen können sich beteiligen und ihre Veranstaltungen unter der Adresse: www.tag-der-verkehrssicherheit.de einstellen.

Eine Dokumentation der vorherigen Jahre (2005 und 2006) ist auf der o.g. Seite ebenso einsehbar.

Sicher mit dem Fahrrad zur Schule

Das sollten Sie berücksichtigen

Ein Kind kann sich erst mit ca. 8 Jahren einigermaßen gleichzeitig sowohl auf die Vorgänge des Radfahrens als auch auf den Verkehr konzentrieren. Deshalb müssen Kinder bis zum 8. Lebensjahr laut StVO auf dem Bürgersteig fahren.

Kinder bis zum 10. Lebensjahr dürfen laut StVO noch auf dem Bürgersteig fahren.

Erst mit ca. 12 Jahren ist ein Kind in der Lage die Geschwindigkeit eines herannahenden Autos richtig einzuschätzen.

Deshalb sollten Kinder in den ersten Grundschuljahren am besten nur in Begleitung ihrer Eltern mit dem Fahrrad zur Schule fahren. In den meisten Grundschulen erfolgt eine Fahrradausbildung mit Theorie- und Praxisprüfung in der 3. oder 4. Klasse.

Steht das Fahrradfahren zur Schule (ob alleine oder in Begleitung) auf dem Plan, gilt es folgendes zu beachten:

Grundvoraussetzung ist, daß das Kind sicher auf seinem Fahrrad lenken und bremsen kann. Das Kind muß den Boden sicher mit den Füßen erreichen können. Im Zweifelsfall lieber ein zu kleines anstatt ein zu großes Fahrrad nutzen. Zur Ausstattung gehören eine komplette StVO-Ausstattung, d.h. gutes Licht und gute Bremsen, sowie Reflektoren am Rad und am Körper des Kindes.
Das Kind sollte den Schulweg sehr gut kennen. Dabei sollte der Schulweg so gewählt werden, daß es nicht der schnellste, sondern der ruhigste Weg ist.

Vorab sollten Eltern den Weg gemeinsam mit ihren Kindern abfahren, um die zukünftige Strecke kennenzulernen. Dabei sollten mögliche Gefahrenquellen aufgezeigt bzw. von den Kinderns selbst herausgefunden werden.

Das Umgehen mit bestehenden Gefahrenquellen sollten Kinder versuchen,selber zu entwickeln. Später kann es mit den Eltern dann besprochen werden.

Während der ersten Tage auf einem neuen Schluweg sollten die Kinder generell noch in Begleitung fahren. So kann das sichere Fahren überprüft werden. Eine Möglichkeit auch zukünftig über Unsicherheiten des Kindes oder neu entstandene Gefahrenquellen zu erfahren ist es, sich von Zeit zu Zeit über die Erlebnisse auf dem Schulweg berichten zu lassen. So bleibt man im Gespräch und kann auch zukünftig für einen sicheren und unfallfreien Schulweg sorgen.