Archiv der Kategorie: Verkehrserziehung

Wissenswertes zur Verkehrserziehung, Erfahrungen und Erfolge der schulischen Verkehrserziehung, Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit von Maßnahmen, Vorstellung von beispielhaften Modellprojekten

Kinder auf dem Fahrrad = Klimaschutz

FahrRad! - Fürs Klima auf TourDie überaus erfolgreiche VCD-Kampagne „FahrRad! – Fürs Klima auf Tour“ geht in diesem Jahr in die 3. Runde. Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren legen dabei ihre täglichen Fahrten zur Schule und zu Freunden auf Ihrem Kinderfahrrad zurück und sammeln damit Kilometer. Mit diesen von Februar bis Mai 2009 erstrampelten Kilometern kommen sie auf einer virtuellen Radtour durch Deutschland und Europa unter www.klima-tour.de Stück für Stück voran. Auch dieses Jahr warten wieder tolle Preise auf die Kinder und Jugendlichen.

Mit der Kampagne des VCD soll verdeutlicht werden, dass Fahrradfahren nicht nur Spaß macht und fit hält, sondern auch alltäglicher Klimaschutz ist. Ein Rückblick auf die letztjährige Kampagne vom September 2007 bis zum August 2008 unterstreicht das: Mehr als 3000 Kinder und Jugendliche legten in diesem Zeitraum bundesweit 338.071 Kilometer zurück, das entspricht einer achtfachen Erdumrundung!
Damit ersparten sie dem Klima umgerechnet über 47 Tonnen CO2 !

Mitmachen und Anmelden

Damit auch 2009 wieder ein solch erfolgreiches und vielleicht noch klimafreundlicheres Fahrradjahr wird, sind alle Kinder und Jugendliche aufgerufen mitzumachen. Alle allgemeinbildenden Schulen, Sportvereine, Musikschulen sowie kulturelle und politische Einrichtungen sind eingeladen, an der Kampagne teilzunehmen. Geradelt wird von Februar bis Juli 2009.

Sie möchten/ihr möchtet mitradeln? Hier geht’s zur Anmeldung.

Auf der Kampagnenhomepage des VCD könnt ihr außerdem Lustiges, Spannendes und Wissenswertes rund um das Fahrrad entdecken. Lehrer, Erzieher und Trainer können zudem von den kreativen Unterrichts-, Projekt- und Aktionsideen profitieren.

Zur Kampagne: FahrRad! Fürs Klima auf Tour

Ansprechpartner beim VCD sind:

Michaela Mohrhardt, Telefon 0228 – 9 85 85 -16,
E-Mail: michaela.mohrhardt@vcd.org und
Steffi Windelen, Telefon: 030 – 280 351 31,
E-Mail: steffi.windelen@vcd.org

Viel Spaß bei der Teilnahme wünscht das Team vom kinderfahrradladen und des kinderfahrrad_blogs!

ABUS Kinderfahrradhelme 2009 jetzt online!

ABUS Kinderhelm ChillyMit einer gewaltigen Sortimentserweiterung im Bereich der Kinderfahrradhelme geht der Hersteller ABUS in die nächste Saison 2009. Doch schon jetzt sind viele der neuen Kinderfahrradhelm-Modelle lieferbar. Neben dem hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandard überzeugt ABUS einmal mehr durch eine bunte Vielfalt an witzigen Motiven und schönen Designs, die nicht nur Kinder ansprechen. Eine Übersicht über die neuen Kinderhelme und deren Lieferfähigkeit möchten wir Euch nachfolgend geben. Alle Helme findet ihr selbstverständlich auch bei uns im kinderfahrradladen.

Viel Spaß beim Stöbern!

Kinder im Straßenverkehr

kinder und strassenverkehrDem schönen Wetter sei Dank: Viele Kinder holen dieser Tage ihre Kinderfahrräder aus Keller oder Garage und strömen ins Freie. Für manche Heranwachsende sind es gar die ersten Übungen auf ihrem Kinderfahrrad. Und nicht selten befinden sich diese Fahranfänger schon bald mitten im Straßenverkehr. Häufig viel zu früh und komplett unvorbereitet. Die Gefahren, die im alltäglichen Straßenverkehr auf die Sprösslinge lauern, werden oft unterschätzt.

Im gesamten Bundesgebiet sind z.Zt. wieder zahlreiche Mitarbeiter der Kreisverkehrswachten, der Polizei, des ADAC und des ADFC unterwegs, um Kindergarten- und Vorschul-Kinder entsprechend vorzubereiten und zu trainieren. Wichtig seien nicht nur körperlich-motorische Voraussetzungen, wie ein ausreichendes Gleichgewichtsgefühl (z.B. sicheres Radfahren auch mit nur einer Hand), sondern auch kognitive Fähigkeiten, wie z.B. die Unterscheidung zwischen links und rechts.

Wie eine solche Veranstaltung aussehen kann, zeigt der kürzlich in Trappenkamp (Schleswig-Holstein) abgehaltene „Kinderverkehrssicherheitstag“ in und um die Kindergärten vor Ort.
Heike Hiltrop vom Hamburger Abendblatt hat dazu einen schönen Artikel geschrieben, den wir hier in Auszügen und mit eigenen Ergänzungen widergeben möchten:

„Woran erkennt ihr, dass ein Auto gleich rückwärts fährt?“, fragt eine Frau mit Strohhut in die fröhliche Kinderrunde, die sich auf einem Parkplatz mitten in Trappenkamp um sie geschart hat. Die Jungen und Mädchen in Leuchtwesten gehen zusammen mit Gisela Kolmorgen – der Dame mit dem Hut und den vielen Fragen – und der Polizeimeisterin Anna Meywald durch die Gemeinde. Im Fokus steht bei der Fußgängerrallye mit den Kleinen richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Als eine von mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitern der Kreisverkehrswacht ist Gisela Kolmorgen an diesem Tag mit Trappenkamper Kindern unterwegs.

Immer wieder tauchen in der Statistik des Landkreises Verkehrsunfälle mit Kindern im Vorschulalter aus. Und: „Es ist eine immer gleich bleibende Entwicklung“, bestätigt Harald Poppe, Verkehrserzieher bei der zuständigen Polizei. Zudem seien Eltern nicht immer ein gutes Vorbild. Dies bestätigte auch die Verkehrskontrolle, mit der der Sicherheitstag in Trappenkamp morgens um 7 Uhr begonnen hatte. Mütter, die ihre kleinen Kinder im Auto nicht im Kindersitz beförderten, Väter, die selbst nicht angeschnallt waren: 15 Prozent der Eltern verhielten sich an diesem Vormittag vor dem Kindergarten nicht so, wie sie es sollten.
Kein Wunder also, dass für die Kinder die enorme Bedeutung solcher Maßnahmen verwässert wird.

Wichtig sei es, dass diese Defizite sowohl bei Eltern, wie auch bei Kindern frühzeitig beseitigt werden, spätestens im Kindergartenalter. So umfasst das Konzept des Sicherheitstages, den die Kreisverkehrswacht mit tatkräftiger Unterstützung durch die Polizei und den ADAC ausrichtet, neben dem Ausflug durch den Ort einen Roller- und einen Laufrad-Parcours, Gleichgewichts- und Orientierungsübungen sowie alles um den sogenannten toten Winkel.

Nichts mit Straßenverkehr, aber doch eine Menge mit Sicherheit haben die sogenannten „Mitschnackergeschichten“ zu tun, die Peter Lorenz erzählte und in denen es um den gar nicht so lieben „lieben Onkel“ ging, der die Kinder mit Bonbons, Spielzeug oder anderem versucht mitzulocken. Die etwa 100 Kinder aus Trappenkamp hatten beim Sicherheitstag jedenfalls schnell gelernt. Wie Finja unter Beweis stellte: „Bei einem Auto, das rückwärts fährt, leuchtet die Lampe hinten weiß!“

(Zur Originalpressemitteilung / Hamburger Abendblatt vom 20.05.08)

Kinderfahrräder an Ausleihstationen?

velib-miet-fahrräderDer überwältigende Erfolg der „Velib“-Mieträder in Paris wirft die Frage auf, inwieweit auch Kinderfahrräder an städtischen Ausleihstationen zur Verfügung stehen sollten. Damit könnten auch Familien die Vorzüge dieses flächendeckenden Services zunehmend in Anspruch nehmen. Bisher sind Kinderfahrräder tabu. Aus Gründen der Sicherheit, so die Betreiber, liegt das Mindestalter für die Nutzung der Velib-Mieträder bei 14 Jahren und die Mindestgröße bei 150 cm.

Hohe Fahrradverfügbarkeit durch überzeugendes Konzept

Seit Juli 2007 sind mittlerweile über 1.500 Stationen mit mehr als 20.000 Leifahrrädern in Paris im Einsatz. In einem Abstand von ca. 300 Metern sind die Leihstationen auf das Pariser Stadtgebiet verteilt.
Die Tarife für das Verleihsystem wurden so gewählt, dass eine größtmögliche Fahrrad-Verfügbarkeit für möglichst viele Personen gewährleistet wird – Fahrräder sollen nur relativ kurz ausgeliehen werden – außerdem soll keine Konkurrenz zu Anbietern entstehen, die Fahrräder für längere Zeiträume vermieten.
Die Nutzung der Velib-Mitfahrräder ist denkbar einfach: An einer Station ausleihen, an einer anderen Station wieder abgeben, Registrierung via vèlib‘-Karte.

Fahrrad-Ausleih-Terminals verstehen acht Sprachen

Die Bildschirme der Service-Stationen führen die fremdsprachigen Besucher ausführlich durch die Menüs. Die Informationen sind in Französisch, Englisch, Spanisch, Deutsch, Italienisch, Arabisch, Chinesisch und Japanisch verfügbar.

Tarife und Abonnements

Tageskarten kosten 1 Euro, Wochenkarten 5 Euro. Die Jahresabonnements kosten 29 Euro. Fahrten mit einem Mietrad sind bis zu 30 Minuten kostenlos. Längere Entleihvorgänge kosten einen Zuschlag. Der Zuschlag beträgt bis zu 60 Minuten 1 Euro, bis zu 90 Min 3 Euro und für jede weitere halbe Stunde weitere 4 Euro.

Vorbild auch für andere Städte und Metropolen

Velib ist mittlerweile in Paris zum Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden und hat sich zu einer für Gelegenheitsnutzer und für Besucher gleichermaßen attraktiven Dienstleistung etabliert. Die Zahlen sprechen für sich: Seit der Einführung am 15. Juli 2007 wurden mit den „Velib“-Mieträdern in Paris bereits mehr als 13 Millionen Fahrten unternommen. Die Zahl der verkauften Jahresabonnements wird mit 164.000 angegeben, und bis zum 2. Januar 2008 wurden an den Mietstationen (in den Straßen von Paris) nahezu 2.6 Millionen Abonnements für eine Dauer von 1 oder 7 Tagen verkauft.

Also, liebe Städte und Gemeinden hierzulande, schaut Euch etwas ab und findet den Mut, ähnliches auch vor der eigenen Tür umzusetzen. Die Zeit dafür ist schon lange reif. Und vielleicht könnt ihr Euch ja mit einer besonders familienfreundlichen Umsetzung hervortun: Kinderfahrräder, Fahrradanhänger, Tandemlösungen …! Auf geht’s!

Für weitere Informationen (engl. oder franz.):
http://www.velib.paris.fr/

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