Radfahrende Eltern und Kinder in sogenannten Fahrradstraßen (und nicht nur die!) können ein wenig aufatmen: Erstmalig legte ein Oberlandesgericht die konkrete Maximalgeschwindigkeit für den Autoverkehr fest und stärkte damit die Rechte der RadfahrerInnen.
Höchstens 30 km/h erlaubt
Bisher war obergerichtlich nicht entschieden, wie schnell der Fahrzeugverkehr in einer „Fahrradstraße“ (Zeichen 244 zur StVO, Fahrrad im blauen Kreis) fahren darf. Nunmehr steht fest: höchstens 30 km/h. Dies entschied das OLG Karlsruhe in einem Fall, in dem ein Anlieger mit 43 km/h in einer solchen Straße in eine Verkehrskontrolle geraten war. Nach der Zusatzbeschilderung war die Straße dem Radverkehr vorbehalten. Als Ausnahme war „KFZ-Anliegerverkehr mit mäßiger Geschwindigkeit“ vorgesehen und erlaubt.
Geschwindigkeit muß sich dem Fahrradverkehr anpassen
Während das -den Betroffenen freisprechende- Amtsgericht ein Tempo von 50 km/h noch als erlaubt angesehen hatte, entschied das OLG in einer Grundsatzentscheidung anders. Es komme nicht darauf an, ob sich gerade ein Fahrradfahrer im Straßenbereich befinde; vielmehr werde nur eine allgemein gültige und von der konkreten Verkehrssituation unabhängige Geschwindigkeitsbegrenzung dem Charakter der Fahrradstraße als Sonderweg gerecht. „Mäßig“ sei nur eine Geschwindigkeit, die sich der des Fahrradverkehrs anpasse. Wegen der Teilnahme von zum Teil schnelleren RadfahrerInnen sei eine Geschwindigkeit von höchstens 30 km/h darunter zu verstehen (OLG Karlsruhe, Beschl. v. 07.11.2006 – 2 Ss 24/05, NZV 2007, 47).
Rechtzeitig zum Frühjahr präsentiert das Radfahr-Magazin aus dem Bielefelder Verlag ein gelungenes Special für interessierte Eltern. Seien es die 12 grundlegenden Empfehlungen zum Fahrradfahren lernen oder die Fragen nach richtiger Rahmengröße oder sinnvoller Schaltung: Auf 14 Seiten werden die Leser kompetent an die Hand genommen und erhalten vor ihrer Kaufentscheidung wertvolle Antworten.
Empfehlenswerte Laufräder und Kinderfahrräder im Überblick
Einen guten Eindruck von dem, was sinnvoll, bewährt und gerade „angesagt“ ist, erhalten die Eltern in der ausführlichen Produktübersicht am Ende des Berichts. 4 Laufräder, 14 Fahrräder (18 – 24 Zoll) und ein Fahrradanhänger werden hier kurz beleuchtet und vorgestellt.
Einen Großteil der beschriebenen Kinderfahrzeuge finden Sie bei kinderfahrradladen.de – worüber wir uns natürlich sehr freuen, Qualität ist schließlich kein Zufall.
Das Heft erhalten Sie zum Preis von EUR 3,90 im Zeitschriftenhandel, gut sortierten Fahrradläden oder direkt beim Bielefelder Verlag BVA. Viel Spaß beim Lesen.
Natürlich sehen sie toll aus. Und spätestens seit dem Mountainbike-Boom der vergangenen Jahre gehören sie für die Kinder zu der Ausstattung eines „coolen“ Fahrrades unbedingt dazu. Doch ist eine Federgabel am Kinderfahrrad wirklich sinnvoll und empfehlenswert?
Federungstechnik funktioniert erst bei höheren Gewichten
Die Kinder sind in der Regel noch viel zu klein bzw. zu leicht, dass eine Federungstechnologie und Stoßdämpfung effektiv zum Tragen kommen kann. „Kaum ein System federt Stöße wirklich ab“ meint auch der Verkehrspädagoge Prof. Dr. Volker Briese vom ADFC. Noch dazu ist die eingesetzte Technik -insbesondere bei den Billigmodellen- eher minderwertig und reparaturanfällig.
Das Kinderfahrrad wird schwerer, wartungsintensiver und teurer
Federgabeln haben gegenüber den herkömmlichen Gabeln aber noch weitere Nachteile: Sie machen das im Verhältnis häufig schon viel zu schwere Kinderrad noch gewichtiger. Und das auch noch zu einem Aufpreis, den man gut in andere, kindgerechtere Komponenten einfließen lassen könnte …
Gute und auch „coole“ Alternative: Ballonreifen
Früher gab es sie ja schon einmal. Die heute sogenannten „Big Apple“-Reifen weisen als breite, schwachprofilierte „Semislicks“ eine häufig viel bessere Stoßdämpfung auf, als ein Federungssystem an der Gabel oder am Hinterrad.
Kombiniert mit einem guten, weichen und vielleicht gefederten Sattel ist eine solche Ausstattung erheblich kindgerechter und auch nahezu wartungsfrei.
Bleibt nur das Problem mit der Akzeptanz bei den Kindern. Also, liebe Eltern, Ballonreifen sind -insbesondere auf den katastrophal holprigen Radwegen in den Städten- eine feine Sache …! Und genügend Modelle gibt es auch …!
Messe Reisen Hamburg 2007 bestätigt den positiven Trend
Der Themenschwerpunkt „Fahrrad und Radreisen“ auf der vor 2 Tagen zu Ende gegangenen Reisemesse im CCH Hamburg hat gezeigt: Aktivurlaube mit dem Fahrrad, zumeist individuell organisiert, klettern in der Beliebtheitsskala weiter nach oben!
Wachsende Angebote auch für Familien und Kinder
Millionen von Menschen hierzulande verbringen ihre Zeit gern im Fahrradsattel – und jährlich werden es mehr. Nicht nur als kleines Extra ist der Drahtesel beliebt, zunehmend wird auch die Radreise als solche zum eigentlichen Urlaubserlebnis. Auch für die Familie. Immer mehr regionale Reiseanbieter, Dienstleister und Unterkünfte stellen sich auf die wachsende Nachfrage ein.
Urlaub mit Kinderfahrrad und Fahrradanhänger
Mit unserem Blog möchten wir dazu beitragen, dass sich diese Idee weiter durchsetzt und etabliert. Kaum eine andere Urlausform bietet den Kindern und der Familie eine so schöne Kombination aus Aktivität und Naturnähe. Richtig dosiert und mit regelmäßigen Tagespausen wird der Urlaub somit zum Erlebnispfad für alle Beteiligten. Ereignislose, teure und umweltschädliche Autofahrten gen Süden, um spätestens am 4.Strandtag gelangweilte Kinder zu haben, gehören nun der Vergangenheit an …
Der kinderfahrrad_blog freut sich -vielleicht noch in diesem Jahr- ausgewählte Urlaubs-, Regionen- und Unterkunftstipps bereitzustellen. Wir arbeiten daran …!
Aktuelle Infos und Meinungen zu Kinderfahrrädern, kindgerechter Ausstattung, altersgerechten Fahrzeugen, kindlicher Bewegungsentwicklung und -förderung sowie zur Verkehrserziehung