„Call a Kinderfahrrad“ bei der Deutschen Bahn AG?

Mietfahrräder bei der BahnBei der angekündigten Ausweitung des Call a Bike-Services der Deutschen Bahn AG bleiben Familien und Kinder leider weiter unberücksichtigt. Auf Nachfrage des kinderfahrrad_blog sind Kinderfahrräder, Fahrradanhänger oder Kinderfahrradsitze auch in Zukunft nicht geplant. Schade eigentlich. Wir denken, dass insbesondere junge Familien innerstädtisch häufig ein Mobilitätsproblem haben und deshalb eine geeignete Zielgruppe wären. Aber vielleicht braucht die Bahn für diese Erkenntnis eben einfach ein wenig länger, das wäre im Bereich der Angebote für das fahrradfahrende Klientel schließlich nicht das erste mal.

Nichtsdestotrotz wollen wir die tatsächliche Ausweitung des Angebots an Mietfahrrädern an Bahnhöfen durch die Deutsche Bahn durchaus würdigen. Seit nunmehr einer Woche und damit pünktlich zum Frühlingsanfang können die silber-roten Fahrräder bei der DB-Tocher DB Rent in Berlin, Frankfurt(Main), München, Köln, Stuttgart, Karlsruhe und jetzt auch in Hamburg gemietet werden.

Hamburg ist somit Auftakt einer bundesweiten Erweiterung des Angebotes auf 100 ICE-Bahnhöfe. Je nach Größe des Bahnhofs stehen dann 5 bis 20 Fahrräder an speziellen Abstellstationen zur Vermietung bereit. Deutschlandweit sollen am Ende rund weitere 1000 Mieträder zur Verfügung stehen. „Das Call a Bike-System ist eine unkomplizierte Möglichkeit der Anschlussmobilität. Die Mieträder sind auf den letzten Metern der Reise eine gute Alternative“, erklärt Rolf Lübke, Geschäftsführer der DB-Tochter DB Rent GmbH. Im Laufe des Sommers werden die Mieträder auch in Hannover, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Halle (Saale) sowie Bonn zu finden sein. Bis 2009 soll die Erweiterung abgeschlossen sein.

Call a Bike kostet im Normaltarif 8 Cent pro Minute Entleihzeit (für BahnCard-Kunden 6 Cent), höchstens aber eine Zeitgebühr von 15,00 EUR pro Tag (24 Std.). Nach 24 Std. gilt wieder die Zeitgebühr von 8 Cent (6 Cent) pro Minute. Berechnet wird immer der Zeitraum zwischen dem Ausleih- und dem Rückgabeanruf. In Stuttgart (Call a Bike „fix“) sind die ersten 30 Minuten einer jeden Fahrt kostenfrei. Mietet man das CallBike für mehrere Tage (z. B. eine ganze Woche) wird automatisch ab dem 4. bis einschließlich dem 7. Tag eine Pauschale von nur 60,00 EUR berechnet.

Vielfahrer profitieren in Zukunft von der neuen Jahres-Preispauschale in Höhe von 99 Euro. Sie umfasst die Nutzung eines CallBikes jeweils für die ersten 30 Minuten einer Fahrt ohne zusätzliche Kosten in der gesamten Saison. Nach Ablauf der ersten 30 Minuten gilt der normale Preis von 6 bzw. 8 Cent je Minute. Inhaber einer BahnCard 50 zahlen für die Preispauschale 50 Euro, BahnCard 25-Besitzer 75 Euro.

Mit dem Saisonstart wurde das Angebot auch in anderen Call a Bike-Städten verbessert: In Frankfurt kommen in diesem Jahr 1.000 fabrikneue Räder zum Einsatz. Die Fahrradflotte wächst somit auf rund 6.000 Räder. Darüber hinaus wurde das Ausleihgebiet in Frankfurt(Main) und Karlsruhe erweitert. In Stuttgart gibt es 12 zusätzliche Abstellstationen.

Das Call a Bike-System verzeichnet über Jahre ansteigende Nutzerzahlen, allein in der Saison 2007 konnten über 50 Prozent neue Kunden gewonnen werden. Die Zahl der aktiven Kunden stieg von 45.000 auf rund 68.000. Überwiegend ist es die Gruppe der 18-35 Jährigen, die das Call a Bike Angebot der Deutschen Bahn nutzen. Hoffentlich zählen irgendwann auch ganze Familien zu der Nutzergruppe. Je früher desto besser …!

Alle notwendigen Infos unter www.callabike.de

Kinderfahrrad im Schnee steckengeblieben …?

WinterlandschaftNein, ganz so heftig wird es hoffentlich nicht kommen. Aber die Wettervorhersagen verheißen für unsere Oster-Fahrradtour wenig erfreuliches. Und der Blick aus dem Fenster bestätigt das: Schneeböen pfeifen durch Straßen und Gärten – entspanntes Fahrradwetter sieht anders aus. Auch die für heute geplante Probefahrt mit Kinderfahrrad und Anhänger und beiden Kindern haben wir kurzerhand auf morgen vormittag verschoben. Hoffen wir wenigstens dann auf ein paar Sonnenstrahlen und immer noch ausreichend Zeit eventuelle Reparaturen vorzunehmen. Eins werden wir dieses Jahr aber bestimmt nicht vergessen: Ausreichend warme und auch Wechselklamotten, nicht nur für die Kinder. Schließlich geht es traditionell für 2 Nächte ins Heuhotel …

Wir wünschen allen radfahrenden Familien zu Ostern viel Rückenwind, den Kindern am Sonntag viele bunte Überraschungen und auch allen anderen schöne Ostertage. Bis nächste Woche.

Die Oster-Fahrradtour mit Kindern

Spass auf der RadtourNun sind es nur noch wenige Tage bis zum langen Oster-Wochenende. Und für einige von Euch steht wohlmöglich die erste Familien-Fahrradtour auf dem Programm. Kinderfahrrad oder Fahrradanhänger stehen schon fahrbereit in der Garage und die Routenplanung ist in vollem Gange. Damit der Oster-Fahrradausflug sowohl für Eure Kinder als auch für Euch zu einem tollen Erlebnis wird, ist die richtige Planung entscheidend: Spaß und Gelassenheit statt Ehrgeiz und starren Vorstellungen.

Gerade rechtzeitig kommt da auch der Artikel von Angelika Urbach im aktuellen Trekkingbike-Magazin 02/2008. Die freie Journalistin beschreibt dort ihre Erfahrungen im ersten Radurlaub mit den eigenen Kindern. Nils und Sarah sind 5 bzw. 4 Jahre alt und gemeinsam mit Mama und Papa ging es entlang der Etsch von Mals nach Meran. Mit 3-Gang Kinderfahrrad und Fahrradanhänger stand der Spass stets im Vordergrund, auch wenn Tagesziele schon mal verworfen werden mussten. Die Entdeckung der Langsamkeit kann ja sooo schön sein …

Auch in unserem Ratgeberbereich findet sich eine Seite zum Thema „Mit Kinden auf Radtour„. Viel Spaß bei der Planung.

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Kinderfahrräder an Ausleihstationen?

velib-miet-fahrräderDer überwältigende Erfolg der „Velib“-Mieträder in Paris wirft die Frage auf, inwieweit auch Kinderfahrräder an städtischen Ausleihstationen zur Verfügung stehen sollten. Damit könnten auch Familien die Vorzüge dieses flächendeckenden Services zunehmend in Anspruch nehmen. Bisher sind Kinderfahrräder tabu. Aus Gründen der Sicherheit, so die Betreiber, liegt das Mindestalter für die Nutzung der Velib-Mieträder bei 14 Jahren und die Mindestgröße bei 150 cm.

Hohe Fahrradverfügbarkeit durch überzeugendes Konzept

Seit Juli 2007 sind mittlerweile über 1.500 Stationen mit mehr als 20.000 Leifahrrädern in Paris im Einsatz. In einem Abstand von ca. 300 Metern sind die Leihstationen auf das Pariser Stadtgebiet verteilt.
Die Tarife für das Verleihsystem wurden so gewählt, dass eine größtmögliche Fahrrad-Verfügbarkeit für möglichst viele Personen gewährleistet wird – Fahrräder sollen nur relativ kurz ausgeliehen werden – außerdem soll keine Konkurrenz zu Anbietern entstehen, die Fahrräder für längere Zeiträume vermieten.
Die Nutzung der Velib-Mitfahrräder ist denkbar einfach: An einer Station ausleihen, an einer anderen Station wieder abgeben, Registrierung via vèlib‘-Karte.

Fahrrad-Ausleih-Terminals verstehen acht Sprachen

Die Bildschirme der Service-Stationen führen die fremdsprachigen Besucher ausführlich durch die Menüs. Die Informationen sind in Französisch, Englisch, Spanisch, Deutsch, Italienisch, Arabisch, Chinesisch und Japanisch verfügbar.

Tarife und Abonnements

Tageskarten kosten 1 Euro, Wochenkarten 5 Euro. Die Jahresabonnements kosten 29 Euro. Fahrten mit einem Mietrad sind bis zu 30 Minuten kostenlos. Längere Entleihvorgänge kosten einen Zuschlag. Der Zuschlag beträgt bis zu 60 Minuten 1 Euro, bis zu 90 Min 3 Euro und für jede weitere halbe Stunde weitere 4 Euro.

Vorbild auch für andere Städte und Metropolen

Velib ist mittlerweile in Paris zum Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden und hat sich zu einer für Gelegenheitsnutzer und für Besucher gleichermaßen attraktiven Dienstleistung etabliert. Die Zahlen sprechen für sich: Seit der Einführung am 15. Juli 2007 wurden mit den „Velib“-Mieträdern in Paris bereits mehr als 13 Millionen Fahrten unternommen. Die Zahl der verkauften Jahresabonnements wird mit 164.000 angegeben, und bis zum 2. Januar 2008 wurden an den Mietstationen (in den Straßen von Paris) nahezu 2.6 Millionen Abonnements für eine Dauer von 1 oder 7 Tagen verkauft.

Also, liebe Städte und Gemeinden hierzulande, schaut Euch etwas ab und findet den Mut, ähnliches auch vor der eigenen Tür umzusetzen. Die Zeit dafür ist schon lange reif. Und vielleicht könnt ihr Euch ja mit einer besonders familienfreundlichen Umsetzung hervortun: Kinderfahrräder, Fahrradanhänger, Tandemlösungen …! Auf geht’s!

Für weitere Informationen (engl. oder franz.):
http://www.velib.paris.fr/

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